Sarah Jordan führt ein behütetes Leben und ist Frau eines Industriellen, der zwar nett ist, aber vollends gefangen in seiner Zivilisation. Eines Tages bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung „stört“ ein Entwicklungshelfer die Party und macht auf drastische Weise klar, dass sich niemand das wirkliche Elend in den Krisengebieten vorstellen kann. Sarah ist fasziniert von dem Engagement von dem „Störer“ Nick Callahan und beschliesst, eine zeitlang mit ihm nach Äthiopien zu begleitet und dort die Arbeit vor Ort anzuschauen. Sie ist entsetzt von der unvorstellbaren Not der Menschen und verliebt sich darüber hinaus auch noch in Nick, ohne dass sie es sich allerdings selbst eingesteht. Erst als sie wieder zu Hause ist, ihn dann noch einmal in Kambodscha besucht, wieder zu Hause ist und ihn dann in Tschetschenien besucht, wird es ihr klar, doch in diesem Augenblick gerät Nick in die Schusslinie krimineller Machenschaften…
„JENSEITS ALLER GRENZEN“ startet als handfestes, mitreissendes Drama. Der Film wirkt wie ein Appell, dass man sich Gedanken machen soll. Die eigenen Probleme sind winzig klein, wenn man sieht, welche Not wirklich auf der Welt herrscht, welch unglaubliches Leid ein riesiger Teil der Erdbevölkerung erdulden muss. Der Film zeigt einige bedrückende Szenen, die im Gedächtnis haften bleiben, die man nicht vergisst. Da werden die Erwartungen an den Rest des Filmes in ziemliche Höhen geschraubt, denn ein Drama in der Art gab es bislang nicht und die Möglichkeiten, die offen stehen, sind groß. Ich hatte aber schon schlimme Befürchtungen: „Ich hoffe nicht, dass sich Nick und Sarah ineinander verlieben“, doch es ist im Endeffekt doch wieder nur ein Hollywood-Film. Im Verlauf der zweiten Hälfte werden alle guten Chancen verschenkt und „JENSEITS ALLER GRENZEN“ wird ein Liebesdrama mit jeder Menge Actioneinlagen. Das sollte man vorher wissen, um nicht enttäuscht zu sein. Dicker Pluspunkt allerdings ist dann das Ende, doch dazu darf ich nichts sagen, um nichts zu verderben.
Die deutsche DVD von Paramount präsentiert den Film in Deutsch, Englisch und Türkisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat Widescreen. Untertitel sind in Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Holländisch, Isländisch, Norwegisch, Polnisch, Rumänisch, Schwedisch und Türkisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar von Regisseur Martin Campbell und Produzent Lloyd Phillips, zwei Making Ofs (18:40 Min. und 18:39 Min.), ein Interview mit dem Drehbuchautoren (7:32 Min.) sowie ein Interview mit Angelina Jolie über ihre humanitären Aktivitäten (3:39 Min.). (Haiko Herden)
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